Die positive, wohltuende Kraft der Erde (in der EU als Heilschlamm bezeichnet) des Siwaschsees ist schon seit Urzeiten bekannt. Wie auch viele andere Heilerde-Vorkommen auf der Halbinsel Krim. Darunter ist die bekannteste und erste offizielle Heilerde-Klinik auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion der Kurort Saki, der schon 1828 offiziell eröffnet wurde.
Im westlichen Teil des Siwaschsees, wo der Salzgehalt im Wasser am höchsten ist, hat man vor einigen Jahren eine Erde mit sehr interessanten Eigenschaften entdeckt. Heute kann man schon sagen, dass diese gesundheitsfördernde Erde zu den Besten auf der ganzen Welt gehört.
Eigentlich sollte man in diesem Fall nicht „Erde“ sondern „Schlamm“ oder „Schlick“ schreiben. Da aber der Begriff „Erde“ mehr verbreitet ist, bleiben wir dabei. Das neu gefundene Heilerde-Vorkommen blieb bis vor kurzem unbekannt und verdankt seine Entdeckung einem Zufall.Wie die Einwohner des nahe liegenden Dorfes erzählen, war am Ufer des Siwaschsees Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts ein neues Militärflugzeug während eines Testfluges abgestürzt. Das gleich angerückte Militär beseitigte die Reste des Flugzeuges und hinterließ einen Graben an der Absturzstelle.Der Graben füllte sich mit Salzwasser und gab den Einwohnern des Nachbardorfes die Möglichkeit, hier zu baden.
Da der Siwaschsee in dieser Umgebung sehr flach oder gar trocken ist, war dies die einzige Bademöglichkeit. Die Menschen hatten einen zusätzlichen Spaßfaktor beim Baden entdeckt: Man konnte im Wasser nicht untergehen. Sobald man die Beine vom Boden löste, schwamm der Körper obenauf. Die hochkonzentrierte Sole des Siwaschsees trieb den Körper auf die Wasseroberfläche und man konnte dort treibend ganz gemütlich die Tageszeitung lesen. Innerhalb von zwei Jahren änderte sich die Wasserfarbe im Graben vom Blau nach Rosa und die Bewohner fingen an, wunderbare Phänomene nach dem Baden im rosafarbenen Salzwasser zu bemerken.